Bei­de sind sie hoch enga­giert, vital, emo­tio­nal. Bei­de set­zen sich für die Fir­ma ein. Sie sind im Ver­trieb eines Geträn­ke­her­stel­lers tätig. Das Beson­de­re: ER gehör­te lan­ge Jah­re direkt zur Fir­ma. Hat sich vor zwei Jah­ren selb­stän­dig gemacht mit einer eige­nen Han­dels­ge­sell­schaft. Hat die Pro­duk­te der Fir­ma im Sor­ti­ment. Und fühlt sich doch irgend­wie nach wie vor zuge­hö­rig zur Firma.

Das sieht DER ANDERE ganz anders. Lässt sich nicht in die Kar­ten schau­en, stimmt die Ver­triebs­ak­ti­vi­tä­ten nicht mit IHM ab. Und ER, er agiert an DEM ANDEREN vor­bei, sucht den direk­ten Draht zum Geschäfts­füh­rer der Fir­ma, macht sein eige­nes  Ding. Fühlt sich zu wenig vom Geschäfts­füh­rer beach­tet: Mails wer­den nicht  beant­wor­tet, ver­su­che zu tele­fo­nie­ren lan­den im off. Dass ER an IHM vor­bei agiert zum Geschäfts­füh­rer hin, das macht IHN total sau­er. Sie wer­fen ein­an­der Blo­cka­de­hal­tung und intri­gan­tes Ver­hal­ten vor,

BEIDE sehen nur das jeweils ‘unmög­li­che Ver­hal­ten’ des ande­ren. ER sieht nicht, dass ER nie wirk­lich Abschied von der Fir­ma genom­men hat. DER ANDERE sieht nicht, dass er eigent­lich nur ver­sucht hat, die ‘Sys­tem­gren­zen’ der Fir­ma zu ver­tei­di­gen und DEM ANDEREN klar­zu­ma­chen, dass ER ja auch nicht mehr ein Ange­hö­ri­ger der Fir­ma ist. Als BEIDE begin­nen zu sehen, wie sie die Geschäfts­be­zie­hung klä­ren und ‘auf­räu­men’ kön­nen, beginnt sich die Lage zu ent­span­nen. Sie ver­ab­re­den Regeln für die Zusam­men­ar­beit, klä­ren die Kom­mu­ni­ka­ti­on und bin­den den Geschäfts­füh­rer in die Klä­rung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stan­dards, Rol­len und Ver­ant­wor­tung mit ein.

Zwei Mona­te spä­ter, nach fünf Media­ti­ons­sit­zun­gen zie­hen bei­de fröh­lich von dan­nen, die Lage ist hin­rei­chend geklärt. Und  ich freue mich dar­über, dass ich einen klei­nen Frie­den­bei­trag leis­ten durfte.

An wel­cher Stel­le in Ihrem Ver­ant­wor­tungs­be­reich  wäre es Zeit, Kon­flik­te beherzt anzugehen?

Herz­lich,
Ihr
Micha­el Mosner

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