Der Inge­nieur kam ins Coa­ching, sym­pa­thisch, rede­ge­wandt, und ich hat­te den Ein­druck, er brach­te span­nen­de The­men mit! Der Umgang mit der ‚schwie­ri­gen‘ Chef­se­kre­tä­rin, das Gefühl, er hän­ge beim Reden die Kol­le­gen ab, der Ärger, immer wie­der so ganz plötz­lich ein neu­es Pro­jekt ‚an der Backe zu haben‘, ohne dass er sein ok dazu gege­ben hatte.

Aber nach drei Stun­den Coa­ching war er deut­lich unzu­frie­den. „Jetzt sagen Sie mir doch end­lich, was ich tun soll.“ Sie stel­len ja andau­ernd Fragen.“

Mir kam das Bild, das er das Coa­ching wie den Repa­ra­tur­be­trieb für ein Getrie­be sah: Der Coach dia­gnos­ti­ziert, wo es klap­pert, aha, Zahn­rad defekt, aus­wech­seln, neu­es Öl rein, alles klar, läuft.

Es war schwer für ihn zu sehen, dass Men­schen ein­ge­bet­tet sind in ihr ‚gewor­den-sein‘, in ihre sozia­len Sys­te­me, in Unter­neh­mens­kul­tu­ren, sich selbst ver­hal­tend Auf­grund eige­ner Wer­te, Gewohn­hei­ten, Dilem­ma­ta und vie­lem anderen.

Und dass sie am ehes­ten posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen errei­chen kön­nen, wenn sie neu­gie­rig-fra­gend sich selbst und ihre Umwelt erkun­den.  Und so erken­nen kön­nen, wo sich ande­re Lösungs­mus­ter und neue Ver­hal­tens­wei­sen zei­gen, die viel­leicht nütz­li­cher und erfolg­rei­cher sind.

Dar­in kann ein Coa­ching unter­stüt­zen. Und dafür wird es auch in einem sys­te­misch ange­leg­ten  Coa­ching, in dem Fra­gen wesent­lich sind, vie­le Impul­se, Anre­gun­gen und Ideen zu gewünsch­ten Ver­än­de­run­gen geben.

Nach­denk­lich ging der Inge­nieur weg. Die Welt, eine Maschi­ne? Der Coach, der ‚Ver­hal­tens­bau­tei­le‘ aus­wech­selt? Oder doch ganz anders …

Was ist Ihr ganz eige­nes Bild von ‚Ver­än­de­rung‘ ?

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