Hal­lo lie­be LeserInnen,

jetzt ist sie fer­tig, die neue Web­site. Online gestellt. Ob sie Ihnen gefällt, weiß ich natür­lich nicht. Ich freue mich über jedes Feed­back dazu!

Aber etwas ande­res, das mich gra­de beschäf­tigt: Der Ent­ste­hungs­pro­zess der Web­site. Das Team: Die Web­gra­fi­ke­rin, der Web­pro­gram­mie­rer, der Foto­graf und ich.

Am Anfang ist nicht so recht klar, wohin die Rei­se geht. Wie das Gan­ze letzt­end­lich aus­se­hen soll. Also ein­fach mal ange­fan­gen. Eine ers­te kur­ze Bespre­chung. “Ich mach dann mal etwas für Sie”, sagt der Pro­gram­mie­rer. Gefällt mir noch nicht so rich­tig, was ich sehe. Was dann rich­tig gut war: Kei­ne lan­gen e‑mails, kei­ne Beschwer­den. Kein “ich weiß nicht, ob ich den rich­ti­gen Pro­gram­mie­rer gefun­den habe”. Kein “Sie sind aber anstren­gend als Kunde”.

Wir haben uns immer mal wie­der kurz zusam­men­ge­setzt, oder tele­fo­niert, oder mal ein Idee oder eine Kor­rek­tur per mail ‘rüber­ge­scho­ben’. Uns gegen­sei­tig für die Fort­schrit­te gelobt. Ideen gespon­nen. Gemein­sam ent­wi­ckelt. Alle Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le genutzt. Ver­stän­di­gung in schnel­len, kur­zen, unkom­pli­zier­ten Abstim­mungs­schlei­fen. Jede neue Erkennt­nis sofort umgesetzt.

Ich sit­ze gra­de zuhau­se, schau mal wie­der den Fort­schritt an und stau­ne: “Die haben ja schon wie­der Bugs besei­tigt, Text­än­de­run­gen ein­ge­fügt, neue links gesetzt, das gan­ze respon­si­ve gemacht”. Der Foto­graf hat noch­mal das Bild über­ar­bei­tet. Die Web­de­si­gne­rin gebrü­tet über die Fra­ge, wie man die Text­fen­ter best­mög­lich öff­nen und schlie­ßen kann. Es ist ein co-krea­ti­ver, von per­sön­li­chem Enga­ge­ment, Wohl­wol­len und Ver­trau­en getra­ge­ner Prozeß.

Gera­de arbei­te ich als Bera­ter in einem Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­pro­jekt mit dem Con­trol­ling­be­reich eines der gro­ßen Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men. Sie kom­men mit der her­kömm­li­chen Arbeits­wei­se nicht mehr zurecht. Das Tem­po, die Kom­ple­xi­tät, die Flut von ad hoc-Anfra­gen … atem­be­rau­bend. Wir buch­sta­bie­ren agi­les arbei­ten. Wie muss die Bereichs­struk­tur aus­se­hen? Was ist die not­wen­di­ge Kul­tur? Was heißt es eigent­lich, agil zu arbei­ten? Wie nut­zen wir im Con­trol­ling die Ideen aus Kan­ban und Scrum?

Mir fällt die Lis­te agi­ler Wer­te ein, ohne die agi­les Arbei­ten nicht funk­tio­niert: Selbst­ver­pflich­tung aller Betei­lig­ten (agil arbei­ten zu wol­len). Rück­mel­dung geben (Feed­back). Focus auf’s Wesent­li­che. Kom­mu­ni­ka­ti­on. Trans­pa­renz. Mut (auch unan­ge­neh­me Din­ge anzu­spre­chen). Radi­ka­ler Respekt. Ein­fach­heit. Offenheit.

In dem Erstel­lungs­pro­zess der Web­site habe ich erlebt, wie agi­les arbei­ten funk­tio­niert. Wir waren ein Team. Es war manch­mal her­aus­for­dernd, uns zu ver­stän­di­gen. Und es hat Spaß gemacht. Das Ergeb­nis? Viel­leicht nicht 100prozentig. Viel­leicht ver­bes­sern wir die Sei­te wei­ter. Nichts ist in Stein gemei­ßelt. Aber sie läuft. Es klappt. Ite­ra­ti­ves arbei­ten, die Din­ge Stück für Stück ver­bes­sern und ausliefern. 

Es hat Spaß gemacht mit Euch! Mein Dank gilt Tho­mas Kle­war (Foto­graf), Frank Trau­ter (Pro­gramm­e­r­i­er), Regi­na Teich­mann (Web­de­sign). Es war eine tol­le Zusam­men­ar­beit! Es war agil!

 

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